W-LAN (Wireless Local Area Network)
Allgemeines
Wireless-LAN ist ein Drahtloses Lokales Netzwerk, wobei es auch W-LAN Netzwerke über weite Strecken gibt und der Begriff „Lokal“ nicht immer zutrifft (z.B. Richtfunk, W-LAN Provider). Das Signal wird durch sogenannte Repeater immer wieder aufgefrischt bzw. verstärkt (AD- Hoc- Modus).
- Übertragungsmedium: Luft
- Übertragungsart: Half- Duplex
- Übertragungsverfahren ist CSMA/CA (Carrier Sense Multiple Access/ Collision Avoidance, auf Deutsch: Mehrfachzugriff mit Trägerprüfung und Kollisionsvermeidung)
- Komponenten: WLAN- Netzwerkkarte, Access Point, Handy (Hotspot),…
CSMA/CA
Funktioniert vom Prinzip her gleich wie bei RS232:
- Die sendende Station hört das Medium (den Kanal) ab
- Ist dieses Frei, wird eine Sendeanfrage geschickt (RTS = Request to Send)
- Sobald der AP bereit ist, signalisiert er eine Sendebereitschaft (CTS = Clear to Send)
- Daten werden übertragen (RXT, TXT)
- Ist die Übertragung beendet, sendet der Empfänger eine Empfangsbestätigung (ACK=Acknowledgement)
W-LAN-Modi
- Infrastruktur-Modus: z.B. W-LAN zu Hause
- Access Point als Zentrale Verwaltungsstelle
- Mehrere SSIDs möglich
- AD-Hoc-Modus (Peer2Peer): z.B. Handy Hotspot, Punkt zu Punkt Strecken
- Alle Stationen sind gleichwertig; keine zentrale Verwaltung
- Alle Stationen benutzen die selbe SSID
- Sinngemäß „für den Augenblick gemacht“
Bridging/ Repeating:
- Bridging: Verbindung zwischen Access Points, es können sich keine weiteren Clients verbinden.
- Point to Point
- Point- to- Multipoint (Verbindung von mehr als zwei räumlich getrennte LANs per Funk)
- Repeating: Mehrere Access Points werden miteinander verbunden, es können sich zusätzliche Clients verbinden. Nachteil: Mit jedem zusätzlichen AP halbiert sich die Datenübertragung, da über den gleichen Kanal gesendet wird.
WDS (Wireless Distribution System):
Hier werden eine Bridge und ein Repeater gleichzeitig betrieben. Seine drei Grundmodis sind:
- Pont- to- Point WDS
- Point- to- Multipoint WDS
- Repeater WDS Link
Frequenzen und Kanäle:
Hier eine Übersicht der gängigsten Kanäle:
Die Übertragungsraten fallen in der Praxis jedoch wesentlich geringer aus.
Da es so wenige öffentliche Kanäle gibt, wird durch eine SSID (Service Set Identifier) das nutzen mehrerer W-LAN Netzwerke mit der gleiche Frequenz ermöglicht. Jedoch stören sich die Geräte dann untereinander. Deshalb sollte man zwischen den Kanälen immer einen Abstand von 3 Kanälen lassen (im 2,4GHz Bereich), damit eine bestmögliche Datenübertragung möglich ist. (z.B. wenn Access Point 1 auf Kanal 3 sendet, stellt man beim zweiten den Kanal 7 ein)
Der Bereich wo W-LAN empfangen werden kann ist eine Fresnelzone.
Aktiv: Man muss nur das Kennwort kennen, die SSID wird von Access Point mitgeschickt.
- Access Point sendet periodisch (z.B. alle 100ms) Beacon- Frames aus, welche die wesentlichen Informationen (SSID,…) enthalten. Die Clients hören die Kanäle ab, und suchen solch ein Beacon- Frame
Passiv: Die SSID wird nicht mitgeschickt, man muss die SSID und das Kennwort wissen.
- Client sendet einen Probe- Request mit der SSID zum Access Point. Dieser antwortet auf diesen Request.
Antennen:
In Österreich ist die höchstzulässige Sendeleistung 100mW. Je höher die Sendeleistung, desto höher ist die Reichweite.
Grundsätzlich wird zwischen zwei Ausbreitungsmuster unterschieden:
Omnidirektionale Antennen
Es wird kreisförmig in horizontaler und vertikaler Richtung gesendet.
Dies ist die meist verwendete Antenne im W-LAN Bereich. Alle gängigen
Access Points besitzen diese Antennen.
Sie haben meist eine Sendeleistung von 15- 30 mW. Damit kommt man ca. 60- 80m (Luftstrecke).
Direktionale Antennen
Die Wellen werden in einer bestimmten Richtung ausgerichtet. Dies wird
verwendet um weite Strecken zu überwinden. Es sollte jedoch kein
Hindernis zwischen Punkt A und B vorhanden sein.
Direktionale Antennen mit 100 mW Sendeleistung haben eine Reichweite von bis zu 10 Km (Luftstrecke).
Verbindungsaufbau:
- Scannen (Aktiv oder Passiv Modus)
- Authentifizierung (Open System oder Shared Key)
- Assoziierung (Synchronisation von AP und Client)
- {Datenübertragung}
Authentifizierung:
Open System: Jeder kann sich verbinden -> sehr unsicher!
Shared Key: Der WEP-, WPA-, WPA2- Schlüssel vom W-LAN Netzwerk muss bekannt sein, um sich mit dem Netzwerk zu verbinden. Diese Authentifizierung funktioniert im Prinzip so:
- Client schickt Anforderung an den Access Point
- Access Point schickt einen Zufallstext zum Client
- Der Client verschlüsselt diesen Text mit der verwendeten Methode (WEP, WPA(2)) und schickt ihn zurück
- Der Access Point entschlüsselt den Text wieder und baut die Verbindung auf, wenn der Text mit seinem übereinstimmt
802.1x/ Radius: Die Authentifizierung erfolgt über einen Radius Server
Sicherheit für WLAN-Netzwerke:
- WEP (Wired Equivalent Privacy)
Veraltetes Verfahren -> sehr unsicher! - WPA- (WiFi Protected Access)
Verbessertes Verfahren -> TKIP (Temporal Key Integrity Protocol) kommt als Verschlüsselungsmethode zum Einsatz (verbesserte Schlüsselberechnung). - WPA2 – (WiFi Protected Access 2)
Weiterentwickeltes WPA Verfahren -> sichereres AES (Advanced Encryption Standard) kommt zum Einsatz.